Der Wüstenstaat Oman liegt am unteren Ende der arabischen Halbinsel, eingebettet von Saudi-Arabien, dem Jemen und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es besitzt eine lange Küste zum arabischen Meer und bietet dadurch einzigartige Strände an. Das Land mit seiner arabischen Kultur kann aber nur mit einem Touristenvisum besucht werden. Dies wird oft auch als Oman Visum online im Internet bezeichnet. Denn die Beantragung läuft nur noch über die Webseite der Royal Oman Police ab.
Wenn man ein solches Visum erhalten hat, kann man in das Sultanat reisen und die Kultur dort hautnah erleben. Die kleinen Städte haben sich ihre traditionellen Werte bewahrt und das kann alles bei einer Rundreise bewundert werden. Zudem gibt es außergewöhnliche Landschaften, wie hohe Berge, unendliche Wüsten und atemberaubende Küsten, die einem auch die Schönheit der Natur zeigen.
Traumhafte Orte
Im Oman gibt es viele Wadis, die als Tal oder Flussbett beschrieben werden können. In der Regenzeit fließt in diesen das Wasser und sammelt sich dort. Diese laden dann die Bewohner sowie die Touristen zum Schwimmen und baden ein. Das schönste Tal im Oman ist das Wadi Shab. Dieser idyllische Wadi führt nämlich über das ganze Jahr Wasser.
Dabei gehört er zu den wenigen Orten, wo dies der Fall ist. Um die vielen natürlichen Wasserbecken zu erreichen, muss man den Fluss mit einem Boot überqueren und anschließend eine 45-minütige Strecke zu Fuß zurücklegen. Somit sind diese nicht sehr leicht zu erreichen, aber das Baden in diesen, entlohnt einen für diese Mühen. Ein guter Ausgangspunkt all die schönen Wadis zu erkunden, ist die Stadt Sur. Diese ist eine kleine Stadt an der Küste im Norden des Oman.
Hier werden hauptsächlich die typischen omanischen Boote per Hand hergestellt. Diese werden als Daus bezeichnet. Den Handwerkern vor Ort bei der Arbeit zuzusehen, ist ein wirkliches Highlight. Denn die Herstellung dieser Boote beherrschen nur noch sehr wenige Menschen, weil es sich dabei um eine Art Kunsthandwerk handelt. Die Handwerke in Sur sind die einzigen, die sich noch mit der Fertigung der Daus auskennen. Diese Boote werden nur noch dort gefertigt. Somit ist es eine große Besonderheit, beim Bau eines solchen dabei zu sein.
Festungen und verlassene Orte
In einem solchen Land wie dem Oman gab es viele Sultane und Herrscher. All diese hatten ihre eigenen Festungen und Schlösser, die im ganzen Land verteilt sind. Viele von diesen sind aber aufgrund der Zeit heruntergekommen und nicht mehr vollständig. Allerdings gibt es auch einige Bauten, die von mehreren Generationen wieder aufgebaut und renoviert wurden.
Zu diesen zählt auch das Schloss Jabrin. Dieses ist eines der schönsten Schlösser im ganzen Oman. Es hat eine komplett sanierte Fassade und ein gepflegtes Interieur. Die ursprüngliche Bauweise wurde erhalten und es finden sich immer noch Holzdecken mit aufwendigen Fresken. Diese stellen auch eine spezielle Bauart dar. Neben den prächtigen Bauten, gibt es aber auch mehrere Dörfer und Städte, die verlassen wurden. Dort wohnen nur noch ganz wenige ursprüngliche Bewohner, die auch nicht von den Touristen gestört werden wollen. Aber diese bieten außergewöhnliche Kulissen mit den zerfallenen Gebäuden und Bauten.
Eine bekannte Siedlung ist dabei das Birkat Al Mouz. Bei diesem ist das Zentrum völlig verlassen, aber die vielen Ausläufer noch teilweise bewohnt. Die Gegend wird durch die vielen Bananenplantagen oder Dattelbäume zu einer richtigen Oase, wie man sich diese immer vorstellt. Die Berge in der Nähe des Dorfes schaffen einen unglaublichen Ausblick und sind auch ein idealer Start für eine Wanderung durch den Oman.
Hauptstadt Maskat
In der Hauptstadt Maskat gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die man als Tourist dort gesehen haben muss. Hier kann die arabische Kultur am besten erkundet werden. Denn hier wird man mit so vielen Eindrücken konfrontiert, die von dem Luxus in dem Land ablenken. Aber eines der großen Wahrzeichen der Stadt ist die Sultan Qabus Moschee. Diese ist so gut wie nicht zu übersehen, da diese eine riesige Breite und Höhe besitzt. Die Fassaden und Höfen sind gewaltig und wirken trotzdem recht schlicht. Das imposante Gebäude weckt dabei auch das Interesse der nicht-muslimischen Besucher, die besonders das Innere des Gebäudes bewundern.
Die Moschee ist aufwendig geschmückt und verziert, was Perserteppiche und Kronleuchter bestätigen. Die prunkvolle Ausstattung flößt jedem Besucher großen Respekt ein. Aber in Maskat gibt es nicht nur solche großen Wahrzeichen, sondern auch andere Dinge zu sehen. Dazu gehört der Suk von Matrah, ein Markt in der Altstadt von Maskat. Hier können die Leute und das Land von einer ganz anderen Seite kennen gelernt werden. Jeder Händler möchte einem etwas andrehen und die Aufmerksamkeit von einem erlangen. Es ist wichtig, sich hier nichts aufdrängen zu lassen, sondern nur die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.
Beliebtester Ausflug
Von vielen Touristen ist es das Ziel ein Bad im berühmtesten Wadi des Omans zu nehmen. Dieses liegt in den Jebel-Khadar Bergen sehr unscheinbar in der Landschaft. Ein weiteres Stück von den Dörfern in der Nähe entfernt, taucht der Wadi Bani khalid einfach auf. Dieser Ort stellt eine typische Oase, wie sie in den Vorstellungen der Menschen ist, dar. Das Wasser ist smaragdgrün und ist umgeben von braunen Bergen mit vielen Palmen. Dadurch bilden sich mit dem Horizont wunderschöne Kontraste. Es macht den Ort zu einem einzigartigen Erlebnisse mitten in der Berglandschaft des Oman.
Die Menschen in den kleinen traditionellen Bergdörfern wissen sich aber auch zu helfen und haben gute Bewässerungssysteme, für die Zeit in der nur wenig Wasser vorhanden ist. Durch dieses System erhalten die Felder trotzdem regelmäßig Wasser und sorgt dafür, dass der ganze Boden weiterhin fruchtbar bleibt. Die idyllischen Orte werden durch die vielen Plantagen, mit verschiedensten Obstsorten, ideal ergänzt. Es kommt zu einer erfolgreichen Kombination aus Tradition und der Moderne. Die Bewohner der Dörfer können dort aber trotzdem ihren Lebensrhythmus beibehalten und lassen sich nicht beeinflussen.
Im Oman haben es die Bürger geschafft, ihre traditionellen Werte und Regelungen zu behalten und sich nicht von dem aufkommenden Luxus verändern zu lassen. Somit sind die teilweise verlassenen Dörfer ebenso einen Ausflug wert, wie die entspannenden Wadis in den Bergen des Oman. Die arabische Kultur kann aber überall im Land aufgeschnappt werden.